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Geschlechterdiskriminierung – Formen, Ebenen und Handlungsansätze

Die extreme Rechte bemüht sich seit Jahren, ein frauenfreundliches Bild abzugeben. Sie will damit moderner und offener wirken und außerdem männliche Kameraden länger in der Szene halten. Hinter diesen vordergründig taktischen Interessen verbirgt sich aber in der extrem rechten Szene eine frauenfeindliche Grundhaltung (Misogynie). Deutlich sichtbar wurde das etwa im Manifest des Attentäters von Halle, durch das Dark-Net-Foren wie 4chan oder 8chan öffentliche Aufmerksamkeit erhielten.

Aber auch außerhalb der Neonazi-Szene sind das Geschlecht und die sexuelle Orientierung wichtige Themen für Rechts Außen. Die Diskriminierung und Abwertung von Frauen und queeren Menschen eint alle Gruppierungen bis hin zum Rechtspopulismus. Das Lamento über „Gendergaga“ und eine angeblich vorhandene „cancel culture“ ist anschlussfähig bis weit in die Mitte der Gesellschaft. Es erweist sich als besonders gute Gelegenheit für Empörungs- und Wutströme und für die Einigung sonst sehr zerstrittener Gruppierungen.

Frauen und queere Menschen sind vielfältig von Diskriminierung betroffen, am Arbeitsplatz, beim beruflichen Aufstieg, im Alltag, in der Schule, bei Behörden, im Verein, in Verbänden und in Parteien. Diskriminierung und Abwertung sind leider keine Phänomene, die sich auf die Szene Rechts Außen beschränken.

All dies ist Anlass für uns, dass sich das Wunsiedler Forum in diesem Jahr den unterschiedlichen Formen und Ebenen von Geschlechterdiskriminierung und einem angemessenen Umgang damit widmet. Für den ersten Impuls am Vormittag konnten wir mit Lisi Maier, die neue Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung gewinnen. Wir freuen uns, dass Markus Apel den zweiten Vortrag hält, denn er ist Vorstandsmitglied im Lesben- und Schwulenverband Bayern, der seit Kurzem Mitglied im Bündnis für Toleranz ist. Ein besonderes Highlight wird ein Auszug aus dem Theaterstück White Power Barbies“ von Krimiautor und Dramatiker Roland Spranger (Friedrich-Glauser-Preis) sein. Das Stück schrieb er für das Theater Hof, es beschäftigt sich mit dem Thema „Rechten Frauen“.

Am Nachmittag können die Teilnehmenden verschiedene Workshops auswählen, in denen die unterschiedlichen Aspekte des Themas vertieft werden. Die Referent*innen werden sich dabei mit verschiedenen Diskriminierungsdimensionen auseinandersetzen und gemeinsam mit den Teilnehmenden Handlungsoptionen ausloten.

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