Die Gender Pension Gap ist eng verbunden mit der Gender Pay Gap. Frauen erhalten in Deutschland ein Viertel weniger Rente als Männer. Sie sind damit häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Woran liegt das? Drei Gründe sind hierfür wesentlich. Zum einen sind die Lebens- und Erwerbsbiographien von Frauen verschieden zu denen von Männern. Häufig unterbrechen sie ihren Beruf länger als Männer auf Grund von Familienpflichten im Sorgebereich. Zum anderen erhalten Frauen strukturell weniger Lohn für ihre Arbeit. Sie arbeiten oft in Teilzeit oder in Minijobs. Zum dritten sind sie häufiger in Branchen tätig, welche niedriger entlohnt werden. Die geringere Entlohnung in den Arbeitsfeldern der Erziehung, Bildung und Pflege wird nach wie vor kaum infrage gestellt, trotz der Tatsache, dass sie in diesen Berufen einen gesellschaftlich sozialen Mehrwert schaffen. Bereits mit 45 Jahren haben Frauen durchschnittlich 15 % weniger Rentenanspruch als ihre Partner. Angebote der Kinderbetreuung, die Aufwertung und bessere Entlohnung systemrelevanter Berufe und eine Angleichung der Löhne für gleiche Arbeit können erste Ansätze für den Abbau der Rentenschere sein.

 

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Deutscher Gewerkschaftsbund https://www.was-verdient-die-frau.de/

Equal Pay Day, initiiert von Business and Professional Women Germany  https://www.equalpayday.de/startseite/

Bundesagentur für Arbeit (2018) file:///C:/Users/Stemmler/FrauenAufsPodium%20Dropbox/Lysan%20Stemmler/Mein%20PC%20(DESKTOP-HC7QH4B)/Downloads/1533718072421.pdf

Aktuelle Sozialpolitik (2019) https://aktuelle-sozialpolitik.de/2019/09/18/gender-pension-gap-mit-fragezeichen/

Frauenbeauftragte https://www.frauenbeauftragte.org/gender-pension-gap

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (2017) https://www.iab.de/389/section.aspx/Publikation/k170206b09

Deutsches Institut für Altersvorsorge https://www.dia-vorsorge.de/gesetzliche-rente/europas-gender-pension-gap-problem/

 

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